Meditation rückt immer mehr in das Blickfeld unserer Gesellschaft und vielleicht hast du auch schon davon gehört oder es sogar versucht. Vielleicht fragst du dich, wie man Meditation lernen kann oder wie man richtig meditiert?

Inhaltsverzeichnis:

Was ist Meditation überhaupt? 
Welche Arten von Meditationen gibt es? 
Meditation für Anfänger 
Warum ist Meditation gut? 
Wichtige Tipps für deine Meditationspraxis 
Unsere Empfehlung 

 

Was ist Meditation überhaupt?

Mit Meditation kam ich zum ersten Mal in Berührung über den Buddhismus. Hier ist die Meditationspraxis eine zentrale Übung, die essentiell für den spirituellen Weg im Buddhismus ist. Nun ist Meditation schon lange kein Mittel mehr, das rein fernöstlichen spirituellen Richtungen/Bewegungen vorenthalten ist. Meditation hat sich im Westen bereits erfolgreich etabliert und das nicht ohne Grund.

Der Dalai Lama beschreibt die Meditation aus buddhistischer Sicht als Geistesdisziplin, die einen dazu befähigt, die Gedanken und Emotionen in gewisser Hinsicht unter Kontrolle zu bringen. Bei unserer Suche nach Glück und Zufriedenheit, sind wild umherspringende Gedanken und Emotionen nicht förderlich. Wenn wir sie nicht kontrollieren, beherrschen sie uns.[1] Sicherlich kennst du das, wenn wir uns in unsere Gedanken verstricken und beginnen uns Sorgen zu machen. Oder wir haben eine bestimmte Situation, z.B. jemand antwortet nicht, dann kann die Spirale schnell nach unten gehen, „warum antwortet er/sie nicht? Ist er/sie sauer? Habe ich etwas falsch gemacht? Dann könnte er/sie es mir doch sagen! Ich finde das jetzt gar nicht schön, dass man mir nicht antwortet. Irgendwie wenig wertschätzend.“ Am Ende ist man vielleicht beleidigt, doch in Wirklichkeit hatte die andere Person nur viel Stress und konnte sich noch nicht wirklich die Zeit nehmen, um zu antworten, ohne das was Böses dahinter steckt. Doch unsere Gedanken haben uns in Angst, Zweifel, Wut und Missgunst gebracht. Genau deshalb ist es so wichtig, die Gedanken in Zaum zu halten, sie mit Abstand zu beobachten und sich nicht von Ihnen einnehmen zulassen. Genau deshalb üben wir diese Geistesdisziplin.

Welche Arten von Meditation gibt es?

Nun bist du vielleicht kein Buddhist, vielleicht hast du gar keine religiöse oder spirituelle Orientierung und suchst einfach nur nach einem Weg besser zur Ruhe zu kommen, besser zu schlafen, glücklicher zu sein und inneren Frieden zu finden. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zu meditieren.

Geführte Meditation:

Bei dieser Form der Meditation leitet dich eine andere Person an. Sie führt dich durch den ganzen Prozess und gibt dir vor, was gerade „zu tun“ ist. Dies kann z.B. eine reine Atemmeditation, eine Fantasiereise oder eine zu einem bestimmten Thema geführte Meditation sein. Aktuell findest du im Seelendomizil Podcast auch eine Meditation (hier wird es sicherlich noch mehr geben). Die erste Meditation handelt davon, dein Seelendomizil zu finden. Probiere sie gerne aus: Meditation - Finde deinen Seelenort

Meditation in Stille:

Ohne Anleitung und ohne Musik kannst du in der Stille meditieren, hier gibt es darüber hinaus mehrere Möglichkeiten:

  1. Die fokussierst dich einfach auf deinen Atem und lässt all deinen Gedanken ziehen.
  2. Du meditierst bewusst über ein bestimmtes Thema und beobachtest deinen Gedanken dazu und was in der Stille dabei zu dir kommt.
  3. Du meditierst einfach ohne Ziel und begibst dich, mit deinen Gedanken und Emotionen in die Stille

Meditation mit Musik

Oft kann es uns helfen, wenn wir im Außen einen Anker haben, auf den wir unsere Fokus richten und der uns durch Klang auf eine bestimmte Ebene führt. Meditationsmusik kann uns dabei helfen während der Meditation zu entspannen und tiefer in einen tranceähnlichen Zustand zu kommen. Ähnlich ist es mit dem Chanten, hier wird ein bestimmter Sound oder bestimmtes Mantra in einem Sprechgesang immer wieder wiederholt. Bekannt ist z.B. das „OM“, der sogenannte Ursound.

Meditation für Anfänger

Wenn du Meditation lernen willst, ist es hilfreich, dich nicht gleich zu überfordern. Es kann am Anfang unangenehm werden, man spürt eine innere Unruhe, das Stillsitzen fällt dann zunehmend schwerer, die Gedanken sind noch unkontrolliert, man kommt nicht zur Ruhe. Schnell ist man dabei zu sagen, Meditation ist nichts für mich oder ich kann das nicht. So war es bei mir auch einmal. Meine ersten Versuche in der Stille sind gescheitert und es hatte mir gar nichts gebracht. Erst zu einem späteren Zeitpunkt bin ich wieder auf die Meditation gestoßen. 

Und ich kann nur sagen, bleib dran, es lohnt sich!

Was mir am Anfang geholfen hatte:

  1. Geführte Meditationen empfand ich gerade am Anfang für sehr hilfreich und leichter als das Sitzen in der Stille.
  2. Wenn du eine Routine etablieren willst, dann fange mit kleinen Meditationssequenzen an. Hierfür haben wir speziell einen Meditationskurs im Angebot (hierzu am Ende mehr).
  3. Eliminiere alle Störfaktoren, schalte ggf. dein Handy aus oder sage deinen Mitbewohnern, dass du einen Moment Ruhe brauchst. Alles was dich ablenkt oder aus der Meditation herausreißt, ist natürlich nicht förderlich.
  4. Suche Gleichgesinnte oder Meditationsgruppen in deiner Stadt (oder auch online). Gemeinsam meditieren ist oft leichter, da man ungerne derjenige sein will, der die Meditation unterbricht, also bleibt man sitzen, auch wenn es unangenehm wird. Dies ist wichtig, denn nur so können wir wachsen und uns entwickeln. Ich hatte am Anfang z.B. sehr oft Rückschmerzen, weil ich das aufrechte gerade Sitzen gar nicht gewohnt war.

Welche Form der Meditation am Ende am besten zu dir passt, findest du heraus, indem du es einfach ausprobierst. Dies kann sich mit der Zeit auch wandeln. Am Anfang findest du vielleicht geführte Meditationen toll, mit der Zeit nerven dich die Anleitungen zunehmend und du sehnst dich nach Stille, dann ist es Zeit die Art der Meditation zu wechseln. Geführte Meditationen oder Meditationsmusik kann auch unter Umständen eine Ablenkung von dem Sein, was in der Stille nach oben kommen kann.

 

Warum ist Meditation gut?

Sicherlich gibt es mittelweile einige Studien über die Auswirkungen von Meditationen auf das Gehirn, auf das Befinden etc. Ich möchte dir hier jedoch von meinen eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen anderer berichten, die mir Zuteil wurden sowie dich dazu anregen, es selbst für dich auszutesten. Am Ende des Tages musst du immer für dich prüfen, ob es für dich wahr ist und einen bedeutenden Effekt hat. Aus meiner Sicht hat Meditation folgende Vorteile:

 

Wie schon zu Anfang beschrieben, kann Meditation helfen, sich nicht so sehr in seinen Gedanken zu verlieren. Wenn wir üben die Gedanken ziehen zu lassen oder sie wie von oben betrachten und beobachten, erhalten wir Abstand zu den Gedanken. Wir sind dann nicht mehr die Gedanken und lösen uns mehr und mehr von den damit ausgelöste Emotionen. Wir können so eine Situation neutraler und mit Abstand betrachten und bessere Entscheidungen treffen. Können uns von Ängsten lösen und lösungsorientiert denken, dadurch können wir Herausforderungen gelassener angehen.

Wenn wir lernen, uns zu beobachten können wir auch beobachten, welche Gedanken bestimmte Gefühle auslösen. Dann werden wir schnell feststellen, dass wir gar nicht wütend sind aufgrund dessen, was jemand anderes getan hat, sondern oft aufgrund der Gedanken und Interpretationen, die wir darüber haben.

Je bewusster wir über unsere Gedanken und Emotionen werden, umso mehr Macht erhalten darüber. Dadurch wir werden ruhiger und zufriedener und können besser steuern und negative Gedanken eher erkennen und stoppen oder in eine andere Richtung lenken. Das Außen kann dann immer weniger Einfluss auf unser Glück nehmen. Das Glück liegt dann immer mehr in unserer Hand. Zusammenfassend ergeben sich folgende Vorteile aus der Meditation:

  1. Wir erhalten mehr Klarheit und Bewusstsein
  2. Wir können bessere Entscheidungen treffen
  3. Wir können unser Glück und unsere Zufriedenheit besser steuern
  4. Wir werden achtsamer
  5. Wir denken lösungsorientierter 
  6. Wir können uns und Situationen sowie andere besser reflektieren
  7. Wir werden entspannter, ruhiger und gelassener
  8.  Und noch so viel mehr

 

Wichtige Tipps für deine Meditationspraxis

Die Haltung bei der Meditation ist enorm wichtig. Beachte, dass dein Rücken stehts gerade ist. So bist du aufmerksamer und kannst, wenn du daran glaubst, dich besser mit dem Universum verbinden und die Energien in Fluss bringen. Die Haltung deiner Hände ist zweitrangig, her gibt es verschiedene Möglichkeiten. Fokussiere dich jedoch zunächst auf die wichtigen Punkte:

Rücken gerade, Kopf leicht gesenkt, keinesfalls zu tief nach unten oder zu weit nach oben (dies hat Einfluss auf dein Ego und ein überstreckter Hals ist auf Dauer sicherlich nicht angenehm).

Die Augen kannst du am Anfang geschlossen, später leicht offen halten. Manche können gar mit offenen Augen meditieren, hier kannst du dich auch einfach etwas austesten.

Wenn du im Sitzen meditierst, setze dich im Schneidersitz hin, nutze hierzu vielleicht ein Meditationskissen. Das Gesäß sollte höher liegen als deinen Beine, deine Knie sollten am Boden aufliegen (zur Hilfe kannst du z.B. Kissen unterlegen). Sollten deinen Beine einschlafen, versuche eine andere Position (auch hier bitte austesten). Alternativ kannst du dich auf einem Kissen sitzend sozusagen hinknieen (also die Beine neben dem Kissen) oder auf einen Stuhl setzen, hier die Füße fest auf den Boden stellen.

Achtung: Wenn du schon einmal etwas vom Lotussitz gehört hast, probiere ihn nicht einfach aus. Hier besteht Verletzungsgefahr. Den Lotussitz musst du vorher entsprechend üben. Übungen hierzu findest du z.B. auf Youtube oder bei örtlichen Meditations- und Yogalehrern.

Es gibt auch die Möglichkeit im Liegen zu meditieren, hier ist allerdings die Gefahr größer einzuschlafen, außer wenn dies der Grund für die Meditation ist. Beachte auch immer die Empfehlungen bei einer geführten Meditation, ob diese im Sitzen oder Liegen auszuführen ist.

Insgesamt solltest du eine Position finden, die einigermaßen bequem ist, deine Füße nicht einschlafen lässt und du mit der Dauer deiner Praxis auch über einen längeren Zeitraum halten kannst.

 

Wichtige Tipps für deine Meditationspraxis

Wenn du nun Meditationsanfänger bist oder völlig aus deiner Routine geworfen wurdest, dann haben wir genau das Richtige für dich: Mit dem Meditationskurs von Maria kannst du über 22 Tage täglich eine geführte Meditation (mit oder ohne Musik) machen. Die Meditationen sind gut in den Alltag zu integrieren. Dazu erhältst du ein Online-Workbook zum besseren Einstieg in die Meditation. Wenn du mit der Meditation bereits vertraut bist, jedoch keine Routine mehr hast und wieder den Einstieg suchst, ist auch für dich der Kurs ein guter Anker, um wieder eine neue Routine zu etablieren. Mehr zum Kurs erfährst du hier:

Verrück Dich Meditationskurs

 

Und jetzt viel Spaß beim Meditieren!

 

Alles Liebe,

deine Kristina von Seelendomizil 

Fußnote:

[1] Dalai Lama, Ohne Anfang ohne Ende – Die acht Schritte zu einem sinnerfüllten Leben, 3. Auflage, London, S. 14

Juni 18, 2023 — Kristina Golla